Veröffentlicht am Mittwoch, 17 August, 2011 um 12:13 von Athari.
Kategorien:Allgemein, Athari, News.
Guten Morgen, liebe Kinder.
Zwei Enten namens Gabi are not amused. Ganz und gar nicht.
Mittwoch, 17.August2011. Eigentlich ein ganz normaler Schultag. Ich stehe auf, fahre ein wenig Bus, steige aus, gehe zum Schulgebäude und krieg am Eingang am Geländezaun erstmal eine SPD-Broschüre in die Hand gedrückt.. Wartet mal!
Ich hab schon mal Leute vom Gideonbund gesehen, die vorm Schuleingang ihre kleinen grünen Gratisbibeln verteilt haben (die den Schülern fortan als Wurfgeschosse dienten). Ich habe von NPD-lern gehört, die CDs auf Schulgeländen verteilten.
Hat die SPD wirklich diese Art der Werbung nötig?
Meines aufgeschnappten Wissens nach ist politische Werbung auf Schulgelände nicht legal und das aus gutem Grund. Sofort fange ich an, das zu twittern, als mich eine Freundin darauf hinweist, dass es sich bei der Frau, die die Werbung verteilt, um Andrea Kühnemann, die SPD-Kandidatin für Berlin-Lichtenrade handelt. Was?! Ich hätte vielleicht hochschauen sollen, wer mir da Werbung in die Hand drüclt. Ich geh an den Zaun und sehe so unauffällig wie möglich nach: Das gleich neben ihr hängende Wahlplakat, von dem aus ihr Gesicht seit Wochen rumstarrt, macht es sehr einfach, die Frau zu erkennen. Ich bin wirklich unaufmerksam.
Ich sprach eine Lehrkraft darauf an. Ob sie von der SPD-Frau am Eingang wüsste. Sie zeigte sich alles andere als begeistert, als sie das erfuhr und nahm meine Broschüre als Beweis mit (Ein Entsorgungsproblem weniger). Wie sie dann genau gehandelt hat, habe ich nicht mehr mitbekommen. Jedenfalls hat fünf Minuten später eine andere Freundin von mir, als sie Frau Kühnemann eine politische Frage stellen wollte, diese nicht mehr am Gelände getroffen.
(Ich mach einen Edit, sobald ich das Ende der Geschichte weiß.)
Die Meinungen, die ich auf meinen Tweet („Die SPD-Kandidatin für Berlin-Lichtenrade Andrea Kühnemann verteilt Wahlwerbung vor meinem Gymnasium, Frage: Ist das überhaupt legar?“) erhalten haben, sind verschieden. Der eine ist sich auch nicht im Klaren darüber, ein anderer meint, es sei legal, solange Frau Kühnemann sich auch nur einen millimeter vom Schulgelände entfernt befindet, ein Dritter sagt Grenzfall. Ich finde es absurd. Sollte Wahlwerbung nicht auch verboten sein, wenn sie DIREKT an der Grenze (und damit mein ich keine Körperbreite vom Zaun entfernt), DIREKT am Eingang, wo alle Schüler hindurchmüssen und dort DIREKT in die Hände der Schüler gegeben wird? Ich finde das nicht in Ordnung. Was helfen Vorschriften, die die freie Meinungsbildung und unsere Demokratie bewahren sollen, wenn sie so einfach zu umgehen sind?! Und warum hat die SPD so etwas nötig?
Was denkt ihr?
Beste Grüße aus der Hauptstadt, Athari mit dem Hut
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