Fiese Kostenfalle

Veröffentlicht am Sonntag, 8 April, 2012 um 7:34 von Lisa.
Kategorien:Allgemein, Lisa.

Wer kennt sie nicht? Diese aufdringlichen, wenn auch teilweise sogar sehr freundlichen Menschen am Telefon, die einem scheinbar für umsonst diverse Zusatzoptionen für den bestehenden Vertrag aufschwatzen wollen.

„Auf sowas fall‘ ich nicht rein!“, denkt ihr? Seid euch da mal nicht so sicher. Bis vor kurzem dachte auch ich, ich sei immun gegen die wahrheitsverzerrende, hinterhältige Werbung dieser penetranten Callcentermitarbeiter. Doch dann wurde ich mehrmals täglich mit Anrufen belästigt und obwohl ich das Ganze eigentlich aussitzen wollte, da ich ahnte, worum es ging, nahm ich den Anruf schließlich entgegen. Nein sagen wollte ich und dann auflegen.

Eine nette Ausländerin, die ich kaum verstand, erzählte mir etwas von wegen „schon so lange Kundin bei uns“, „Ihre Fremdnetzkosten senken“, „Sie zahlen dann einen niedrigeren Monatspreis“ und „ohne Vertragsverlängerung“. Auf den ersten und zweiten Blick, gab es daran nichts Verfängliches, und obwohl ich anfangs noch nein sagen wollte, dachte ich mir, warum nicht? Es bringt dir keinerlei Nachteile. Gesagt, getan, Option gebucht.

Erst in den Stunden nach dem Anruf kam mir das Ganze immer seltsamer vor. Seit wann rufen Mobilfunkanbieter an, um Geschenke zu verteilen? Seit wann senken sie freiwillig einen Monatspreis? Also habe ich auf der Website des Anbieters die Zusatzoptionen recherchiert und siehe da, es fand sich eine, die mit viel Fantasie und Wahrheitsverdrehung dem entsprach, was mir die hinterlistige Beraterin am Telefon erzählte. Die Website klärte mich allerdings freundlicherweise auf, dass ich einen monatlichen Zuschlag zahlen muss. Ich dachte, ich müsste vor Wut platzen. Am nächsten Werktag spurtete ich in einen Shop, in dem man mir immerhin sagen konnte, dass das Ganze mit einem kostenlosen, telefonischen Widerruf bei der Kundenhotline rückgängig zu machen sei. Fünf Minuten später war ich die Option wieder los und um eine Entschuldigung des Kundenbetreuers reicher. Immerhin.

Ihr glaubt immer noch, ihr würdet nie in so eine Kostenfalle tappen? Nun gut, aber seid gewarnt, diese Leute sind ausgebildete Kundenfänger. Sie lullen einen regelrecht mit verdrehten und verzerrten Fakten ein, wählen zweideutige Formulierungen, die oberflächich gesehen sehr eindeutig wirken. Ein unachtsamer, naiver Moment und ihr habt den Salat. Ob die von denen betriebene Werbung rechtens ist, wage ich arg zu bezweifeln, aber für meinen Teil habe ich folgende Schlüsse auf dieser Sache ziehen können:

  • am besten gar nicht erst ans Telefon gehen
  • sich Angebote immer schriftlich zuschicken lassen
  • notfalls vom mindestens zweiwöchigen Widerspruchsrecht Gebrauch machen

Lernt aus meinem Fehler und lasst euch gar nicht erst einfangen!

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Kurze Vorstellung

Veröffentlicht am Samstag, 31 März, 2012 um 12:23 von Lisa.
Kategorien:Allgemein, Lisa.

Hallo, mein Name ist Lisa und ich möchte als neue Autorin hier versuchen, etwas frischen Wind in den Blog zu bringen. Eines gleich vorweg: Ich kenne mich mit Youtube, Conventions und Programmierung überhaupt nicht aus, werde mich also mit ganz anderen Themen beteiligen.

Zu meiner Person ist zu sagen, dass ich eine 22-jährige, etwas durchgeknallte, kleine Chaotin bin. Derzeit besuche ich eine Schule für Physiotherapie und schlage mich dort so durch die unheimlich interessante, aber extrem schwere Ausbildung. In meiner Freizeit (wenn ich denn mal welche habe) verwandle ich mich manchmal in einen kleinen Nerd, der nur Games und Technik im Kopf hat. Andererseits bin ich aber auch ein recht naturverbundener Mensch und interessiere mich sehr für Fotografie und Bücher.

Ich würde mich zusammenfassend, um es mal positiv auszudrücken, als sehr vielseitig bezeichnen, also lasst euch überraschen, was an Posts so auf euch zukommt.

Beste Grüße, Lisa

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Wie „Stille Post“ auf Papier – Von aggressiven Kartoffeln und Tempelrittern

Veröffentlicht am Sonntag, 26 Februar, 2012 um 16:25 von Athari.
Kategorien:Allgemein, Freizeit, Zeichnungen.

Guten Tag liebe Kinder.

Heute werde ich euch ein Spiel vorstellen, mit dem sich in der Gruppe Langeweile gut überbrücken lässt. Kommen wir zu den Regeln:

  •  Die Spieleranzahl muss mindestens 3 sein und ist nach oben hin offen.
  •  Man nehme DIN A4-Blätter, die man der Länge nach in zwei Hälften schneidet oder reißt. Jeder Spieler erhält eine Blatthälfte und einen Stift.
  • Jeder Spieler schreibt oben auf seiner Hälfte einen Satz, z.B. „Tante Erna kauft ein.“, „Klein-Lieselotte hat diesen Mann wirklich nicht getötet.“ oder was auch immer euch einfällt. Wichtig ist, dass es eine sichtbare Handlung ist, die sich optisch darstellen lässt. Sätze wie „a²+b²=c²“ stehen daher nicht zur Auswahl.
  • Die Blatthälften werden im oder gegen den Uhrzeigersinn weitergereicht.
  • Jeder Spieler zeichnet, was auf seine/ihrer neuen Blatthälfte steht, unter den Satz. (An die, die jetzt denken „Gottogott, ich kann doch gar nicht zeichnen!“, keine Angst. Je schlechter die Zeichnung, desto besser.)
  • Dann knickt man den Satz über dem fertigen Bild nach hinten ab, sodass nur noch die Zeichnung zu sehen ist.
  • Weiterreichen des Blattes.
  • Wer nun eine Zeichnung vor sich liegen hat, schreibt darunter, was er darauf sieht, und knickt das Bild nach hinten, sodass nur noch der Satz zu sehen ist. Der nächste darf dann wieder zeichnen und so weiter…
  • Das wird solange wiederholt, bis die Blätter voll sind.
  • Dann werden alle Blätter auf einmal wieder ausgeklappt.
  • ???
  • Profit.

Nein, der Lohn des ganzen besteht natürlich in den Lulz. Die Erfolgsquote ist dabei hoch, egal ob es sich um die Leute vom YumeeBerlin oder um einen Latein-Leistungskurs handelt. Unten findet ihr einige Beispiele. Sollte euer Interesse geweckt sein, probiert es ruhig einmal aus.  Und uploaded die Ergebnisse 😉 .

 

Und: Fällt jemandem von euch vielleicht ein besserer Name als „Das Satz-Bild-Spiel“ dafür ein?

 

Beste Grüße, Athari oder Zwei Enten Namens Gabi

 

 

 

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Die ersten Bilder meiner Canon EOS 60D

Veröffentlicht am Sonntag, 19 Februar, 2012 um 2:27 von Bernd.
Kategorien:Allgemein, Fotos von Bernd.

Wie einige sicher schon über Twitter mitbekommen haben besitze ich jetzt eine Canon Eos 60D.

Hier mal meine ersten Bilder. Ich hoffe sie gefallen euch.

 

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Mein Freund der Junkie

Veröffentlicht am Mittwoch, 18 Januar, 2012 um 6:09 von Bernd.
Kategorien:Allgemein, Buchvorstellung.

Autorenprofil – Dana Krösche


Ich schreibe seit meinem 12. Lebensjahr Geschichten. Darauf gekommen bin ich durch eine Bekannte, die das damals auch tat.
Angefangen habe ich mit einigen Versuchen und dann mit einer tragischen Liebesgeschichte, die auch bereits fertig gestellt ist und aus zwei Teilen besteht, wobei der zweite noch Überarbeitung bedarf. Danach kamen weitere deren Themen mir gerade gefallen haben, von Bandgeschichten bis zu ergreifenden Kurzgeschichten.
Wenn ich schreibe, dann bin ich in einer anderen Welt. Themenabhängig denke ich nicht und meine Finger bewegen sich wie von selbst.
Erst kürzlich habe ich eine weitere Geschichte begonnen, auch mit dem Grundthema Liebe, von der ich sogar den Anfang geträumt habe.
Schreiben ist einer der Hauptbestandteile meines Lebens und viele sagen, wenn sie meine Texte lesen, ist es auch wegen meiner Art zu Schreiben schwer, sie als schlecht zu titulieren. Das ist auch oft bei Aufsätzen in der Schule der Fall.
Meine Mutter schrieb auch manchmal, vielleicht liegt es in den Genen.
Ich habe viel im Leben durchgemacht, was es mir denke ich leichter macht ergreifender als andere zu schreiben. Ich mache mir viel mehr Gedanken über alles. Gehe die Dinge anders an.

<Mein Freund der Junkie>, ist auch eine fiktive zerbrochene Liebesgeschichte,
wobei es eine Tatsache ist, dass ich durch die Familie, wo ich gelebt habe, über zwei Jahre von einer Liebe mit einem Jungen abgehalten wurde, der mittlerweile der wichtigste Mensch in meinem Leben ist, weil er mehr für mich getan hat als alle anderen.
Es war grausam, dass andere bestimmten, wen ich zu lieben habe.
Meine Gefühle waren dann der Anhaltspunkt diese Geschichte zu schreiben.
Ich wollte andere Menschen an meiner Erfahrung teilhaben lassen, um zum Nachdenken anzuregen. Mit Stolz darf ich sagen, dass mir dies auch bereits zumindest bei den Eltern unter den Lesern gelungen ist.

Im Juni 2011 wurde das Buch veröffentlicht und ich habe bereits zwei Zeitungsartikel gehabt und mit Lesungen begonnen.

 

KlappenText
Die 16-Jährige Marleen lernt auf einer Geburtstagsfeier Sam kennen. Sie verlieben sich ineinander.
Er ist 21 und ein Junkie.
Ihre Eltern streben nach Perfektionismus, doch Marleen lässt sich durch sie nicht von ihrer Liebe abhalten…

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Der typische Tatort in 123 Sekunden

Veröffentlicht am Montag, 12 Dezember, 2011 um 4:23 von Bernd.
Kategorien:Allgemein, Netzfund, youtube.

Ein typische Tatort mit stereotypen Ermittlern, den üblichen Verdächtigen und einem verkrampft gesellschaftskritischen Thema in 123 Sekunden.
Viel Spaß

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Alles gute zum Geburtstag Anja

Veröffentlicht am Donnerstag, 8 Dezember, 2011 um 0:00 von Bernd.
Kategorien:Allgemein.

Es gibt im Bluedai Media Team ein paar mehr Leute als man öffentlich zu Gesicht bekommt. Heute nutze ich den Geburtstag eines unserer Teammitglieder um sie kurz vorzustellen.

Erstmal allerdings wünsche ich dir Anja einen wunderschönen Geburtstag, viel Glück und Erfolg im kommendem Jahr.

Anja hatte bis zu ihrem Abschluß 2010 Deutsch und Kunst LK, ist jetzt TV-Optimiererin bei der Omnicom Media Group und gepart mit ihrer fröhlich freundlichen Art eine Bereicherung für unser Team. Sie arbeitet gerade an einem Produkttest eines W-Lan Repeaters für diesen Blog. Ihr könnt euch also freuen bald was von ihr zu lesen.

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Hässlich? – Selbstmord! – Eine Twittergeschichte

Veröffentlicht am Mittwoch, 23 November, 2011 um 14:55 von Athari.
Kategorien:Allgemein, Athari, Freizeit, Twitter.

Guten Tag liebe Kinder.

Ich habe heute sehr wahrscheinlich Pink Fluffy’s Tag verdorben, aber man erwartet echt nicht jeden Tag, auf Twitter so etwas zu lesen.

Screenshot von Fluffy's Tweets. Inhalt Tweet1: grad hässliche Menschen gesehen.. ja, ich weiß, kann sicher keiner malen.. aber wozu gibt es denn bitte Selbstmord!!!(...); Inhalt Tweet2: und wenn ich hässlich sage, meine ich menschenunwürdig abgrundtief grauenhaft hässlich!! bin da ja normal echt tolerant.. aber sowas.. igitt

Hässliche Menschen sollen also Selbstmord begehen? Eine höchst fragwürdige Aussage.

Ich hab persönlich nichts gegen Pink_Fluffy. Wie der Screenshot zeigt, folge ich ihr, und folge ihr immer noch. Ich bin jetzt niemand, der losschreit: „Mann die Fluffy die ist voll asozial, ich entfolg die jetzt, macht alle mit“. Stattdessen hab ich die betreffenden Tweets an meine paar 130 Follower retweetet und darüber getwittert. Wie erwartet äußerten sich die ersten meiner Follower dazu, die ersten Antworten kamen bei Pink_Fluffy an, die sich darauf hin sehr verärgert zu Wort meldete. Man dürfe das doch nicht so ernstnehmen. „Get a life“ hieß es auch. Mehr werde ich von ihr nicht zitieren, da an ihren Äußerungen klar und deutlich die Art Wut erkennbar ist, die einen dazu veranlasst, Dinge von sich zu geben, die man hinterher vielleicht bereut. (In dem Fall, ihre Kritiker einfach als dumm zu bezeichnen.) Eine Followerin von ihr bestätigte, dass sie manchmal zur „Rage_Fluffy“ werden kann. Ist es denn nicht auch moralisch fragwürdig von mir, wenn ich zulasse, dass ein Mensch in diesem Zustand dem Zorn des Internets ausgeliefert ist? Habe ich Fluffy digital ans Messer geliefert?

Sehr wahrscheinlich hasst Pink_Fluffy mich jetzt. Das habe ich mit Bedauern in Kauf genommen, als ich über ihre heutigen Tweets getwittert habe. Aber ich hätte das bei jeder Person getan und hab da keine Ausnahme gemacht. Ja, ich wollte einen Shitstorm. Vom ganzen Herzen sogar.

Auch wenn so ein Shitstorm noch nicht ganz erfolgt sind, klare Symptome zeigen sich bereits: Kritiker, die mein Entsetzen über die betreffenden Tweets teilen, die kommentieren und verbreiten; beleidigende Antworten sowohl von der kritisierten Person als auch von Kritikern (beides absolut nicht wünschenswert); der Einsatz von Fanboys (immerhin hat Pink_fluffy um die fast 1000 Follower)… Eine öffentliche und infantile Streitausstragung, wie man sie unter einem Shitstorm versteht.

Nun, so infantil hab ich es nicht gewollt, aber das ließ sich nicht vermeiden. Was Pink_Fluffy meiner Meinung nach tun sollte: Sich, nachdem sie sich wieder beruhigt hat, hinstellen und sich für die beiden Tweets entschuldigen. Das wäre in meinen Augen sehr aufrichtig und respektvoll von ihr. Das ist die Reaktion, die ich von ihr, seid ich die betreffenden Tweets gelesen habe, erwarte.

Man kann es für Übertreibung halten. Nicht umsonst hab ich meiner Twitterprofilbeschreibung „unausstehliche Miesepeterin“ drin stehen. Es ist nicht meine Absicht, Pink_Fluffy etwa mit Fackeln und Mistgabeln aus Twitter jagen zu wollen. Ich möchte, dass sich die Angelegenheit auf vernünftige Weise klärt. Wenn Pink_Fluffy die beiden Tweets nicht ernst gemeint hat, sollte sie das auch bitte auch in ihrem Interesse klarstellen und sich von den Äußerungen distanzieren.

Wahrscheinlich steh ich nun als Spaßbremse da, die etwas gegen freie Meinungsäußerung hat. Wenn die beiden Tweets in dem Fall nur Spaß waren, dann kamen sie so nicht rüber und waren sehr unglücklich formuliert, weil sie von labilen Menschen auf eine gefährliche Weise ernst genommen werden könnten. Neben all dem Nichternstgemeintsein dahinter – ein wenig Taktgefühl kann nicht zu viel verlangt sein.

Vielleicht kann mir Pink_Fluffy dann auch eines Tages verzeihen. Wer weiß. Darf ich ja nicht mehr so einfach erwarten denk ich mal.

Beste Grüße aus Berlin, Athari mit dem Hut

/Edit: Ein Twitterer namens SignorMacchina schreibt soeben: „Wer mit hin und wieder deftigen Sprüchen nicht umgehen kann, hat hier nicht wirklich was zu suchen…“
Nunja, wer mit Kritik nicht umgehen kann, wohl genauso wenig, oder? Nur um darauf mal einzugehen.
/2.Edit: Alles was ich wollte, war jemandem vor Augen zu führen, was er geschrieben hat. Nicht mehr und nicht weniger. Ist das zu verurteilen? Viele Twitterer behaupteten, den Tweet solle man nicht ernst nehmen, es sei nur ein Spruch – dann erklärt mir bitte: Was genau soll an „grad hässliche Menschen gesehen.. ja, ich weiß, kann sicher keiner malen.. aber wozu gibt es denn bitte Selbstmord!!!“ lustig sein? Wo ist die Pointe? Ist da nämlich keine, bleibt nichts als ein sehr sehr hässlicher Tweet. Vielleicht haben die meisten die Stelle meines Blogs überlesen, die Tweets seien „sehr unglücklich formuliert, weil sie von labilen Menschen auf eine gefährliche Weise ernst genommen werden könnten.“ Ich ergänz das mal auf eine ehrliche Weise. Diese Tweets haben MICH tief getroffen und verletzt und die Tatsache, dass Pink_Fluffy sich noch nicht davon distanziert hat, sondern nach Lust und Laune weiter den schöneren Dingen des Lebens frönt, anstatt sich auch nur einen Dreck darum zu scheren, schockiert mich nach wie vor. Tatsache ist: Ich bin manchmal leicht zu verletzen und kann nichts dagegen tun. Der Schlussfolgerung von Fluffy’s treuen Fans nach bin ich damit zu ignorieren, dumm und in Listen wie „Kopf>Tisch“ und „Leute, deren Account gesperrt gehört“. Herzlichen Dank.

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Gesichter der Renaissance für alle – NOT

Veröffentlicht am Montag, 10 Oktober, 2011 um 10:39 von Athari.
Kategorien:Allgemein, Athari, Freizeit.

Es riecht nach Gurken. Ich sitze kauend vor meinem Netbook und versuche, den Din A3-Scanner vor mir dazu zu bringen, eine zwei Tage alte surreale Bleistiftzeichnung einzuscannen. Meine Lieblingstante, die gerade zu Besuch in Berlin ist, fragt mich im vorrübergehen: „Hast du deinen Kommentar [sie meint diesen Blogeintrag] schon geschrieben?“ – „Das mache ich heute noch“, entgegne ich. „Ich auch“, sagt sie etwas bitter und geht von dannen.

Es geht um gestern, Freitag den 7.Oktober 2010. Bis zum 20.November findet in Berlin im sog. Bodemuseum (was auch immer Bode heißt) die Kunstausstellung „Gesichter der Renaissance“ statt, wo auch ein Werk von Leonardo da Vinci, „Die Dame mit dem Hermelin“ zu sehen ist – ein wahres Highlight für Kunstkenner (zu denen ich mich nicht zähle). (Hintergrundlinks findet ihr hier und hier)

Ich und Lieblingstante wollten mit einer Bekannten aus Jekaterinburg dorthin, welche ich im Folgenden aus Gründen „Person3“ nennen werde. Vor dem Bodemuseum an der Berliner Museumsinsel twitterte ich:
Was ich heute künstlerisch vorhatte wird erstmal verschoben, heute gehts wieder in eine #Kunst -ausstellung, heute im #Bodemuseum oder so

Der Ansturm auf die Ausstellung war ganz schön groß.

Stehe in der kollossalen Schlange vorm #Bodemuseum …

Wirklich junge Menschen waren jedoch eine Seltenheit.

So, die Hälfte der Schlange wär dann mal geschafft #Bodemuseum

Die Wartezeit in der Schlange dauerte eine knappe Stunde. (Nun war es 13 Uhr) Mit dem Ticket bekam man aber auch eine Nummer, die eine unbestimmte Einlasszeit besaß.

Haben Tickets, kommen aber erst gegen 4 rein. Minderjährige kommen btw gratis ins #Bodemuseum 😉 #Ätsch

Hach. Da glaubten wir noch tatsächlich, wir würden um vier reinkommen…

Wenn du etwas Geld da hast, kannst du im Berliner Zentrum eins nicht: Verhungern. Die Restaurants und Cafés reihen sich straßenweise aneinander. Es war eine Qual der Wahl, das richtige Restaurant zu finden, in dem wir drei die nächsten 2 Stunden totschlagen konnten.

+++ Wir unterbrechen für eine Restaurantempfehlung+++

Wir fanden schließlich das „Rocco“ direkt am S Bahnhof Hackescher Markt, das sich selbst ein „internationales Restaurant“ nennt. Den Innenraum muss man wohl ohne jede Ordnung mit dem Schnickschnack von fünf Schlössern gefüllt haben. Anders ist die chaotisch-interessante Einrichtung gar nicht zu erklären. Atmosphäre hatte das allemal und die Fressalien (mit Preisen um die 12-17Eur) waren auch sehr anständig. Empfehle ich gerne weiter.

+++ Fortzsetzung des Blogeintrags +++

Wir kamen gegen halb vier zurück zum Bodemuseum, um auf dem dort angebrachten Monitor die neuste Entwicklung der Einlasszeiten zu verfolgen.

Der Einlass ins #Bodemuseum verzögert sich um weitere 2Stunden 😉

Anscheinend hatte das Museum einfach ganze Gruppen eingeschleust, weswegen es mit den Einlassnummern mehr schlecht als recht vorangehen wollte. Das Personal schätzte, dass unsere Nummern in so zwei Stunden dran kommen sollten.
Wir nahmen das hin und nahmen es uns zum Anlass, beim Galeria Kaufhof am Alexanderplatz einzukaufen. Auf dem Weg wurde ich auf einen Laden aufmerksam, in den ich auf jeden Fall einmal mit Geld zurückkehren werde.

+++ Wir nerven den Leser wegen einer Shopempfehlung +++

„Bambus Dreams“, scheinbar ein Oriental+Esoterikladen, findet man, wenn man vom Hackeschen Markt her auf den unübersehbaren Fernsehturm zugurkt. Dort findet man alles, das ein Mensch braucht, um seinen eigenen Tempel einzurichten. Riesige Buddhas, Weihrauch, Esoschmuck und Masken. Jede Menge riesiger dämonisch-gruseliger dunkler Holzmasken. Ich hätte sie am liebsten alle mitgenommen. Solche Läden und Kunstartikel/Schreibwarenläden sind die einzigen Einrichtungen, in denen ich in einen Kaufrausch verfallen könnte. Wenn ich denn Geld hätte. Auch exotische Gemälde und ausgefallene Skulpturen sind in „Bambus Dreams“ zu finden.

+++ Und weiter geht’s +++

Auf geht’s in den Galeria Kaufhof – ein Ort, an dem von Fresskram bis Anziehkram stockweise alles zu haben ist. Ich bin kein linker oder antikapitalistischer Mensch, aber in solchen Läden kommt mir das Würgen. Alles, was ich dort um mich sehe, ist eine verblödende Scheinwelt, die Menschen ein Lebensziel als reiner Exzessivkonsument nahelegt. Zu mehr sind die „Individuen“ der heutigen Durchschnittsgesellschaft ja scheinbar auch nicht gut.

Während die anderen zwei Drittel der Gruppe nach Markenmode (*ächz*) Ausschau hielten, wurde ich ordnungsgemäß angeleint, durfte mich irgendwo hinsetzen und zeichnen. Während ich mir hundert bessere Dinge einfallen lasse, die ich mit Geld anstellen könnte, als es für Markenmode zu verprassen, zeichne ich insgesamt drei Hände, drei Köpfe, zwei Körper, ein Bein und eine Löwin, ehe ich wieder aufgesammelt werde.

Zwei Stunden später am Museum:

Yay, Einlass ins #Bodemuseum verzögert sich nochmal! Eine Person der dreierGruppe hat nun aufgegeben und fährt heim.

Das ganze verschiebt sich also nochmal auf unbestimmte Zeit, da das Museum scheinbar wieder ganze Gruppen reingelassen hat, anstatt das mit den Ticketkäufern zu tun. Nun ist es halb sechs. Seit dem Ticketkauf also rund 5einhalb Stunden statt der versprochenen 2-2einhalb. Ich und Lieblingstante beschließen, durchzuhalten und nehmen die Herausforderung, die der Besuch einer Kunstausstellung am Bodemuseum nunmal ist, an.

Wir begleiteten noch Person3 zu ihrem Gleis an der Friedrichstraße und wollten zu zweit gerade zu nem anderen, von dem aus wir wieder zum Hackeschen Markt fahren konnten, gehen, als ich plötzlich und ohne Vorwarnung von einer Person umarmt wurde, die ich – wie sich zum Glück wenige Augenblicke später herausstellte – kannte:

Es war die liebe Amy von DiamondOfTears, die mich da so erschreckt hat. Wir sagten uns lieb Hallo, sie bedankte sich für die Monsterchen, die ich ihr gemalt hatte. Sie fragte uns, wie die Ausstellung denn gewesen ist und wunderte sich, warum wir noch gar nicht reingekommen sind.

Bis 18 Uhr bleiben ich und Lieblingstante im „Ampelmann“, ein kleines buntes Café, das eine Kooperation mit dem Bodemudeum eingegangen ist: Die neusten Warte/Einlasszeiten werden auch hier auf einem Monitor angezeigt. Die neusten Daten sagen einen Einlass in frühestens 2 Stunden voraus. Da wir mittlerweile doch zu müde von alldem sind, um nochmal bis 20 Uhr oder mehr zu warten( und dabei zu risikieren, dass wir überhaupt nicht reinkommen – das Museum schließt um 22Uhr und die Tickets wären am nächsten Tag nicht mehr gültig), kehren wir zum Museum zurück, um unsere Tickets rückerstatten zu lassen.

Nach insgesamt 6 Stunden Warten geben wir auf und gehn hoim. Besuch ner Ausstellung im #Bodemuseum ? – fast unmöglich. Abzuraten.

„Schade, meint Lieblingstante, „Ich hätte doch so gern die Dame mit dem Hermelin gesehen.“ Sie war dafür extra aus Magdeburg angreist.

Dort treffen wir ein wahrscheinlich verheiratetes Paar Kunstliebhaber und erfahren ihre Geschichte. 400 Kilometer weit seien sie aus Bielefeld angereist, um die Ausstellung zu sehen. Um 9 Uhr hatten sie hier schon vorbeigeschaut. Dabei hätten ihnen die Museumsangestellten geraten, am Abend wiedergekommen. Tatsächlich aber war der Ticketverkauf bereits um 4 Uhr eingestellt worden. Nun standen sie da, ohne die Möglichkeit, noch reinzukommen, weil sie am nächsten Tag bereits abreisten. Da hatten wir eine Idee: Wir könnten doch unsere Tickets, mit denen sie um 20/21 Uhr reinkommen könnten, an sie weiterverkaufen. Das Problem: Eine der Karten, meine, war eine Kinderkarte.

Wir gingen zum Infostand, wo sich bereits eine kleine Schlange derer gebildet hatte, die ihre Karten umtauschen wollten. Die Angestellte jedoch sah keine Möglichkeit, die Kinderkarte (auch für Geld) zu einer vollwertigen aufzuwerten und ließ, als der nun etwas verärgerte Mann nach dem Namen ihres Vorgesetzten fragte, die Jalusien runterknallen. „Wenn das mein Club erfährt“, meint er fassungslos. Eine andere Mitarbeiterin weist ihn darauf hin, das man eine Beschwerde verfassen könnte. Der Mann beteuert, das bringe nichts und verlangte die Namen dr Veranntwortlichen. Er habe Möglichkeiten. (Hui)

An dieser Stelle verabschieden wir uns vom dem Pärchen, wünschen ihnen viel Glück und fahren heim.

Die Krönung des Tages war die Aussage einer Kellnerin im „Ampelmann“-Café, sie würde hier Tag für Tag frustrierte Ausstellungsbesucher antreffen, die ebenfalls Stunden warten mussten und an der miserablen Organisation des Bodemuseums verzweifelten.

Auch wenn es im Endeffekt kein reines Desaster war – immerhin übersteht man mit den richtigen Leuten ja alles und ich bin um viele Buchtipps reicher geworden – ob ihr euch für solche Kunst interessiert oder nicht (wahrscheinlich eher nicht) – geht nicht in „Gesichter der Renaissance“.

Ihr kommt einfach nicht rein.
 

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Keyframe Animation mit Magix Video Deluxe

Veröffentlicht am Samstag, 24 September, 2011 um 23:49 von Bernd.
Kategorien:Allgemein, Tutorials.

In diesem Video zeige ich wie man mit Magix Video Deluxe 17 eine kleine Animation erstellt.

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Verwirrung um den #YUC3 – Alle Daten, die ich finden kann

Veröffentlicht am Donnerstag, 8 September, 2011 um 16:31 von Athari.
Kategorien:Allgemein, Athari, Yumee.

Es herrscht ein wenig Verwirrung um den 3.YouTube-User-Congress, der diesmal in Kassel stattfinden soll. Schriftlich hab ich die Daten nicht gefunden, alles was man tun kann ist scheinbar, dieses Video aufmerksam durchzuschauen oder JoCognito auf Twitter zu folgen. Was schriftliches zu halte ich jedoch für dringend nötig, daher schreib ich hier mal alles auf, was ich über den #yuc3 weiß.

(Hier einmal Jo’s Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=Bo1rNi8mVu8 )

Zeit:
Samstag und Sonntag, 1+2.Oktober 2011, jeweils von 12-20 Uhr
Ort:
Kassel,
Ing-Schule Kassel, Wilhelmshöher Allee 73 (danke an @AlicieLion)
Diese Ortsangabe ist für mich persönlich noch nicht bestätigt, bitte da um ein klares JA von Jo. Danke.
/Edit: weitere Bestätigung durch @AQuantumCraig und @MacSnider

Wenn ihr mehr wisst, sagt mir Bescheid und ich trags nach. So besteht für mich immernoch die Frage, ob ich Samstag oder schon Freitag losfahren sollte, weil das ganze ja doch früh beginnt. Oder was ratet ihr mir?

Beste Grüße aus der Hauptstadt, Athari mit dem Hut alias zwei Enten namens Gabi alias Athari268

 

Nachtrag Bluedai

Ort und Programm wurde bekannt gegeben

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SPD verteilt Wahlwerbung an Schulen

Veröffentlicht am Mittwoch, 17 August, 2011 um 12:13 von Athari.
Kategorien:Allgemein, Athari, News.

Guten Morgen, liebe Kinder.

Zwei Enten namens Gabi are not amused. Ganz und gar nicht.

Mittwoch, 17.August2011. Eigentlich ein ganz normaler Schultag. Ich stehe auf, fahre ein wenig Bus, steige aus, gehe zum Schulgebäude und krieg am Eingang am Geländezaun erstmal eine SPD-Broschüre in die Hand gedrückt.. Wartet mal!

Ich hab schon mal Leute vom Gideonbund gesehen, die vorm Schuleingang ihre kleinen grünen Gratisbibeln verteilt haben (die den Schülern fortan als Wurfgeschosse dienten). Ich habe von NPD-lern gehört, die CDs auf Schulgeländen verteilten.

Hat die SPD wirklich diese Art der Werbung nötig?

Meines aufgeschnappten Wissens nach ist politische Werbung auf Schulgelände nicht legal und das aus gutem Grund. Sofort fange ich an, das zu twittern, als mich eine Freundin darauf hinweist, dass es sich bei der Frau, die die Werbung verteilt, um Andrea Kühnemann, die SPD-Kandidatin für Berlin-Lichtenrade handelt. Was?! Ich hätte vielleicht hochschauen sollen, wer mir da Werbung in die Hand drüclt. Ich geh an den Zaun und sehe so unauffällig wie möglich nach: Das gleich neben ihr hängende Wahlplakat, von dem aus ihr Gesicht seit Wochen rumstarrt, macht es sehr einfach, die Frau zu erkennen. Ich bin wirklich unaufmerksam.

Ich sprach eine Lehrkraft darauf an. Ob sie von der SPD-Frau am Eingang wüsste. Sie zeigte sich alles andere als begeistert, als sie das erfuhr und nahm meine Broschüre als Beweis mit (Ein Entsorgungsproblem weniger). Wie sie dann genau gehandelt hat, habe ich nicht mehr mitbekommen. Jedenfalls hat fünf Minuten später eine andere Freundin von mir, als sie Frau Kühnemann eine politische Frage stellen wollte, diese nicht mehr am Gelände getroffen.
(Ich mach einen Edit, sobald ich das Ende der Geschichte weiß.)

Die Meinungen, die ich auf meinen Tweet („Die SPD-Kandidatin für Berlin-Lichtenrade Andrea Kühnemann verteilt Wahlwerbung vor meinem Gymnasium, Frage: Ist das überhaupt legar?“) erhalten haben, sind verschieden. Der eine ist sich auch nicht im Klaren darüber, ein anderer meint, es sei legal, solange Frau Kühnemann sich auch nur einen millimeter vom Schulgelände entfernt befindet, ein Dritter sagt Grenzfall. Ich finde es absurd. Sollte Wahlwerbung nicht auch verboten sein, wenn sie DIREKT an der Grenze (und damit mein ich keine Körperbreite vom Zaun entfernt), DIREKT am Eingang, wo alle Schüler hindurchmüssen und dort DIREKT in die Hände der Schüler gegeben wird? Ich finde das nicht in Ordnung. Was helfen Vorschriften, die die freie Meinungsbildung und unsere Demokratie bewahren sollen, wenn sie so einfach zu umgehen sind?! Und warum hat die SPD so etwas nötig?

Was denkt ihr?

Beste Grüße aus der Hauptstadt, Athari mit dem Hut

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